Leuchtgelb ist eine autodidaktische Künstlerin mit interessantem Hintergrund. Nach einem Studium der Prozesstechnik, schlägt sich ihre Detailverliebtheit und ihre mathematische Genauigkeit in ihren sehr individuellen Gemälden nieder. Ihre allegorischen Tierzeichnungen mit bunten, meist geometrischen Hintergründen lassen auf computergenerierte Werke schließen; sie sind jedoch in pedantischer Kleinstarbeit mit Acryl und Tusche gemalt. Ihre Bilder waren schon in verschiedenen internationalen Ausstellungen (Wien, Berlin, Amsterdam) zu sehen.

Tiere, die man aus ihrer natürlichen Umgebung heraushebt, erscheinen oft farbenprächtig und eigentümlich gemustert. Setzt man sie jedoch zurück, verschwimmen sie mit der Umgebung und scheinen zu verschwinden. Sobald der Mensch sich unsichtbar fühlt, fängt er an Unfug und Verhalten abseits der Norm zu zeigen. Leuchtgelbs Tiere haben den Schalk im Nacken und turnen vor bunten Hintergründen. Sie erinnern an eine eigentümliche Fortführung mittelalterlicher Bestiarien oder naturkundlicher Tuschezeichnungen des 19. Jahrhunderts, doch größer, energetischer und bunter.

Katrin Leuchtgelb wurde 1987 in Österreich geboren und lebt und arbeitet in Wien. Ihre Liebe zu natürlichen und geometrischen Strukturen reicht bis in die früheste Kindheit. Ihre Werke bejahen das Leben und beweinen den Verlust der Biodiversität. Ein Totentanz und ein Freudenfest in einem.